Ausgabe 1/2022

Der Zahn der Zeit: Veränderungen in Reitvorschriften

Seniorengymnastik: Vertikale Arbeit für ältere Pferde

Sieben Todsünden: Das System der Pferdeausbildung

Inhalt
  • 5 Leserbriefe
  • 6 Seniorengymnastik: Vertikale Arbeit für ältere Pferde
  • 22 Der Zahn der Zeit: Wie sich Bilder, Übungen und Lektionen in Reitvorschriften verändert haben
  • 30 Was macht die denn da? Reden Sie noch oder missionieren Sie schon?
  • 34 Sieben Todsünden: Das System der profitablen Pferdeausbildung
  • 38 Ein Blick auf die Reitkulturen der Welt
  • 46 Vertikal im Gelände: Reiten ohne Dach und Hallenbande
  • 50 Was eigentlich ist schönes Reiten?
  • 56 Philosophische Betrachtungen: Über die Ewigkeit, die Unendlichkeit und ihre Gegenteile
  • 60 Ballett – Pferdeballett: Entfaltung oder K(r)ampf von Energie und Balance
  • 68 Kolumne: Freiheit der Wildpferde
  • 70 Buchtipp
  • 72 Die Wahrheit im vertikalen Reiten
  • 76 Reha-Zirkel Vertikal
  • 86 Innenansichten der Escola de Equitação: No Mobility without Immobility
  • 92 Nur die Besten sind gut genug: Ausbildung für Pferd und Reiter
  • 94 Mini Escola in den Rudat Stables
  • 99 Rückblicke
  • 100 Veranstaltungen 2022
  • 102 Simplonik: Weihe die Nacht dem bereichernden Un-heilsein
  • 106 Sonntags Gedanken
  • 108 Vorschau
  • Impressum
Liebe leserin, lieber leser

aus dem Reitsport wurden in den letzten Monaten grässliche Videos in unsere Timeline gespült: Die deutsche Fünfkämpferin Annika Scheu schlug auf das ihr zugeteilte Pferd ein, Vielseitigkeits-Olympiasieger Mark Todd verprügelte sein Pferd mit einem Ast und eine Undercover Recherche zeigte das Barren beim Training von Springstar Ludger Beerbaum.
Nun hat die FN das „Touchieren“ von Springpferden am Sprung verboten und das Netz feiert, dass man ein Pferd nicht mehr gegen die Beine hauen darf. Allerdings ist das nur die oberste Spitze des Eisbergs. Schaut man hinter die verschlossenen Türen der Reithallen mancher Trainingsställe, erkennt man, dass da noch einige gewaltige Brocken unter der Wasseroberfläche schwimmen.
Diese No-Gos sind für uns Auswüchse der Gewinnmaximierung und abscheuliche Todsünden im Umgang mit Pferden und darüber lesen Sie in diesem Heft.
Leider hat der Fortschritt im Reitsport nicht nur Verbesserungen mit sich gebracht, sondern auch den Schwund von altem Wissen. Vieles, was sich über Jahrhunderte bewährt hat, soll durch Modernisierungen abgekürzt werden. So nagt der Zahn der Zeit auch an den Reitvorschriften und es wird weggelassen, gestrichen, angepasst. Trotzdem sind moderne Sportpferde mit acht, zwölf oder 14 Jahren verschlissen, werden aussortiert oder entsorgt. Wir stellen Ihnen aber einige Seniorenpferde vor, alle über 20 bis weit über 30 Jahre alt, die noch fit und fröhlich bei der Arbeit sind. Solides gesunderhaltendes Training an der Basis ist das Geheimnis dahinter. Dafür ist kein Pferd zu alt oder zu jung. Denn „wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande“, sagte Johann Wolfgang von Goethe und das gilt ganz besonders für den Pferdesport.

Herzlichst, Ihre Doris Semmelmann


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